Plangespräch mit Firmeninhaber Muhris Bakimci
Zwei Gewerbehäuser mit Tiefgarage - Die Maya Umzüge schaffen Platz
Die Maya-Umzüge benötigen dringend mehr Platz, und am alten Standort ist eine Erweiterung weder wirtschaftlich noch technisch machbar.
Die Lösung?
Firmengründer Muhris Bakimci entscheidet sich für den Neubau von zwei neuen Gebäuden inklusive Tiefgarage. «Wir bauen für die Zukunft», sagt er und meint es wörtlich. Wenn die Gebäude fertig sind, übergibt er die Firma an die nächste Generation.
Das erste Gebäude ist im Bau. Wenn es im Januar 2025 fertig ist, wird es sechs Stockwerke umfassen. Neben mehr Raum für die Maya-Umzüge selbst, entsteht im obersten Geschoss eine Wohnung für Muhris Bakimci und seine Familie. Die verbleibenden Etagen werden an stilles Gewerbe und Büros vermietet, komplett mit modernen Aufzügen und barrierefreiem Zugang. Zusätzlich plant Muhris Bakimci ein zweites Gebäude und eine Tiefgarage mit 116 Stellplätzen. Dieses soll spätestens 2027 fertig sein.
Die Bauarbeiten liegen trotz einer achtmonatigen Verzögerung und deutlich gestiegener Kosten im Zeitplan. Die Umsetzung sollte jetzt einfach sein, oder?
Fast.
«Wir bauen in Rheinfelden für die Zukunft. Wenn die Gebäude fertig und vermietet sind, übergebe ich die Firma an die nächste Generation.»
Die geologischen Bedingungen stellen eine grosse Herausforderung dar.
Rheinfelden liegt am Rande des Tafeljuras, östlich des Rheintalgrabens und steht auf zwei Felsen aus Buntsandsteinen. Diese Felsen, mit ihren Verwerfungen und Bruchschollen und Höhen und Tiefen, treffen in der Region Bahnhof/Rosenau, aufeinander. Hier bewegt sich der Boden ständig. Im Bereich Weihermatt, Kloos, also dort, wo die Maya Umzüge bauen, ist der Felsen hoch und der Grundwasserspiegel liegt auf dem Felsen. Als Grundwasserströme fliessen sie vom Feldschlösschen her über das Feld Richtung Weiherfeldgebiet und über die Felskante Richtung Schwimmbad/Salmenweiher, bevor sie stark abfallen.
Für den Neubau, der auch eine Tiefgarage beinhaltet, mussten die geologischen Gegebenheiten stark in die Planung einbezogen werden. Eine spannende Aufgabe für den Geologen und uns Bauingenieure, auch was die Grundwassersituation angeht. Das gesamte System wird als weisse Wanne ausgebildet. Dabei wird alles abgedichtet, damit kein Wasser von aussen eindringt, als sogenannter Auftriebsschutz, der Sicherheit gegen Auftrieb gibt.
Enge Verhältnisse beim Bauen und – wohin mit der Versickerungsanlage?
Die Platzverhältnisse sind eng. Das ist nicht nur für die laufenden Bauarbeiten eine Herausforderung. Denn auf einer Grossbaustelle herrscht natürlich von morgens bis abends Betrieb. Allein die vielen Handwerksbetriebe sorgen für viel Verkehr. In diesem Fall müssen auch die Camions des Umzugsbetriebs konstant und uneingeschränkt zu- und wegfahren können. «Das ganze Team ist gefordert», sagt Muhris Bakimci. «Wir bauen auf engsten Verhältnissen und müssen uns gut arrangieren», meint er. Auch die Versickerungsanlage muss hier noch realisiert werden. Die Gesetzgebung ist klar, die obligatorische Versickerungsanlage muss auf der Parzelle stattfinden. Eine erste geplante Versickerungsanlage zwischen Kantonsstrasse und Bau wurde verworfen. Die zweite Version kann jetzt umgesetzt werden. Irgendwie wurde zwischen den Gebäuden noch Platz dafür gefunden. Wegen der geologischen Lage muss sie druckwasserdicht gebaut werden.
Das ganze Team ist gefordert. Wir bauen auf engsten Verhältnissen und müssen uns gut arrangieren.
Bauen während des laufenden Betriebes
Auch wenn die Verhältnisse eng sind und geologischen Verhältnisse anspruchsvoll: Soweit klappe alles ganz gut, sagt Muhris Bakimci zufrieden. Und überhaupt ist er mit seinem Projekt mehr als happy. «Mit diesen Gebäuden ist das Wachstum und damit die Zukunft von Maya-Umzügen gesichert und gleichzeitig bieten wir flexible und attraktive Mietmöglichkeiten für neue Mieterinnen und Mieter in Rheinfelden», fasst er sein Projekt in einem Satz zusammen.