Steven Keller steht nicht gerne im Mittelpunkt und doch ist er Fundament und Dach, Dreh- und Angelpunkt der Keller Bauingenieure. Heute richten wir den Spot auf ihn. Viel Vergnügen beim lesen.
"Mich vorzustellen wenn sich das ganze Geschäft um mich dreht, ist doch noch eine verzwickte Angelegenheit", sagt er als Erstes, als er gebeten wurde, sich vorzustellen. Das ist typisch für ihn, denn eigentlich ist er lieber auf der Baustelle oder plant mit seinem Team die nächste Herausforderung, als über sich selbst zu sprechen.
Doch von vorne. Steven Keller wächst in Rheinfelden auf, hier ist er mit seiner Familie auch heute zu Hause. "Ich bin ein Rheinfelder, durch und durch." Nach der Sekundarschule begann er in Rheinfelden beim damaligen Ingenieurbüro Kümmerly seine Lehre zum Tiefbauzeichner. "Leider verstarb Ferdy Kümmerly unterwartet mitten während meiner Lehrzeit und ich musste eine neue Lehrstelle suchen. Mein damaliger Vorgesetzte und heutiger Mitarbeiter Urs Graber hat mich bei der Suche tatkräftig unterstützt und ich schloss die Lehre erfolgreich in Basel und Reinach ab. Als Tiefbauzeichner bei der Firma Gruner machte ich danach die ersten Schritte im Berufsleben." Die Weiterbildung zum Bauingenieur reizte ihn bald und so holte er die Berufsmatura nach und besuchte danach in Muttenz das Tech. Während des Studiums sammelte er erste Erfahrungen im Ingenieurbüro Herzog in Möhlin. Vor 21 Jahren bestand er das Diplom Bauingenieur FH.
"Mit dem Diplom in der Tasche hat mich Willi Herzog nun definitiv als Bauingenieur in sein Team aufgenommen und ich konnte meine theoretisch erworbenen Kenntnisse vertiefen und anwenden. Viele Bauten im Fricktal habe ich gerechnet und konnte an deren Entstehung teilhaben. Ich freue mich immer, wenn ich an einem vorbeikomme."
Nach vier Jahren lockte eine neue Herausforderung: Steven Keller begann bei der Sika Schweiz AG in Kirchberg als Bauherren Berater und besuchte in dieser Funktion Planer und Ingenieure, unterstützte den Aussendienst der Sika und schulte Mitarbeitende von Versicherungen und Immobilienunternehmungen zum Thema Bauabdichtung, Betonsanierung, Weisse Wanne und überhaupt zu allem was mit Beton zu tun hat. "Für mich war es eine intensive und sehr lehrreiche Zeit mit vielen spannenden Begegnungen. Ich legte dort den Grundstein für mein heutiges Netzwerk".
Mittlerweile gründete Steven Keller eine Familie. Er heiratete Simone Keller, die heute auch im Unternehmen tätig ist, und sie bekamen zwei Kinder. Der Fokus änderte sich. "Täglich 300 km auf der Strasse unterwegs zu sein stimmte für mich nicht mehr. Also nahm ich das Angebot der Firma Koch + Partner (KOPA) in Laufenburg an und freute mich, wieder im Fricktal zu arbeiten."
Als das Ingenieurbüro Fischer + Schild von der KOPA AG gekauft wird, übernahm Steven Keller die Geschäftsführung, mit einem Nachdiplomstudium in Betriebswirtschaft verschaffte er sich das nötige Handwerkszeug dazu. Nun gilt es Aufträge an Land zu ziehen, Mitarbeitende zu beschäftigen und Lernende auszubilden. "Eine dynamische Truppe durfte ich übernehmen und fortan als Chef führen, das hat mir grosse Freude bereitet. Unsere Fachkompetenz war gefragt, Kontakte wurden geknüpft, Partnerschaften entstanden, auch innerhalb der KOPA Gruppe arbeiten wir eng zusammen." Vermessungsaufträge, Strassenbau, Projekte im Hoch- und Tiefbau füllten die Tage und Jahre in Frick. Anfang 2016 kauft die Fischer + Schild AG das Ingenieurbüro Röthenmund in Muttenz und heisst fortan Fischer + Röthenmund AG. Nun leitete Steven Keller 2 Büros, eine grosse herausfordernde Aufgabe.
"Im Sommer 2018 fällte ich den wohl mutigsten Entscheid meines Lebens und kündigte meine Stelle bei Fischer + Röthenmund AG. Ich wollte neu anfangen und meine eigene Firma gründen und am 1. April 2019 war es soweit: Die Keller Bauingenieure AG mit Sitz in Rheinfelden war geboren." Bereut hat er es seither noch keine Minute. Jeder neue Auftrag, jede für den Kunden gelöste Herausforderung gibt ihm in seiner Entscheidung zur Selbständigkeit recht. "Kunden betreuen, Lösungen suchen, Rechnen, Budgetieren und Planen, das ist meine Welt und darauf bin ich sehr stolz."
Nicht nur um den Personalmangel in unserer Branche ausgleichen zu können, pflegt Steven Keller eine enge Zusammenarbeit als Ingenieurgemeinschaften mit den Ingenieurbüros der Region. Die Herausforderung ist immens, die Branche boomt nur der Arbeitsmarkt ist ausgetrocknet. Die Lösung ist hier ein enger Austausch denn nur gemeinsam können die Bauingenieure in der Region Spitzen brechen, den Austausch fördern und das Netzwerk stärken.
Steven Keller ist ausserordentlich dankbar für das Erreichte und stolz auf sein Team das mit ihm die Firma auf- und ausgebaut hat. "Ein herzliches Danke spreche ich auch meiner Familie aus, sie unterstützt und trägt mich bei meinem täglichen Einsatz für Sie liebe Kundinnen und Kunden, liebe Geschäftspartnerinnen und Partner, ohne Sie wären wir heute nicht da, wo wir jetzt sind."